Samstag, 5. Februar 2011

Puerto Natales

Hier mal ein kurzer bericht von der Situation in Puerto Natales, den ich nicht wirklich realisiert habe, da mal wieder alles - na, fast alles nach meinem Plan gelaufen ist.

Hier mal ein kurzer rueckblick:
Am 14.01.11 bin ich nichtsahnend vor dem Hotel las Torres gestanden um gemuetlich mein Zimmer fuer den naechsten Tag zu reservieren, da kamen mir zwei aufgeregte Frauen entgegen die mir von Generalstreik, Gaspreis, Tote... erzaehlten, keiner kommt in den Park, aber auch keiner mehr raus, es fahren keine Busse und die Grenzen sind zu, auch die Lebensmittel werden knapp. Im Hotel angekommen war hier der ein oder Andere in Panik, einige verpassten ihre Fluege, andere versuchten die Strecke zu laufen und wieder ander (also ich) packten ihren Rucksack und gingen erstmal den Berg wieder hoch um sich am naechsten Tag den Sonnenaufgang um 5 Uhr anzusehen (als anmerkung, die Sonne ging erst nach 6 Uhr auf.


Am naechsten Tag, perfektes wetter fuer den Sonnenaufgang, die Stimmung war gut, ich habe meinen Rucksackschutz vergessen (was ich erst spaeter merkte) und wir stiegen zu einer Huette ab, wo es das erste Brot seit 9 Tagen gab, dazu super Marmelade und fuer jeden Pisco. Nachdem mir die Maedels noch ein Geburststagstaendchen gesungen hatten, spendierte der Koch noch Pizza. Keiner hat eine Ahnung wie gut Pizza nach 14 Tagen nur Nudelessen sein kann.

Wir hatten es ueberhaupt nicht eillig, da nicht klar war ob die Busse heute noch fahren. Trotzdem gingen wir irgendwann runter zur Station und siehe da, welch Glueck, nach 1 Stunde warten kam auch schon der erste Bus welcher uns zur nachesten Station brachte, dort bedeutete es nochmal 3 Stunden zu warten.

Die Stimmung wurde immer besser, jeder spendierte seine restlichen Lebensmittel und wir kochten die Suppe ueberhaupt, leider kam der Bus frueher als erwartet und der Rest musste dann in den Bus mitgenommen werden.

 Soweit lief ja alles nach meinem Plan, das Hostelbett war frei, und wir tranken noch ein bisschen Wein ehe wir dann ins Bett sind.

Am naechsten Morgen sind wir in die Schule gelaufen, vor welcher das Millitaer stand und hunderte Menschen, die darauf warteten aus diesem Nest zu kommen. Viele verbrachten dort schon mehr als 4 Tage, schliefen hier auf Feldbetten und versuchten das beste daraus zu machen. Das Millitaer flog viele nach Punta Arenas, wiederum andere versuchten es zu Fuss ueber die Grenze nach El Calafate.

Am naechsten Tag lockerten sie die Grenzen, und man konnte zu Fuss oder per Hitchhiking zur Grenze El Calafate, die anderen wurden ausgeflogen. Jeder der wollte konnte hier raus.

Da die Chancen nach Ushuaia (Argentinien) zu kommen recht schlecht waren, entschloss ich mich die Navimag Faehre zu buchen, die 4 Tage nach Puerto Montt braucht und sehr sehr schoen sein soll. Viele erklaerten mich fuer verrueckt, aber ich konnte mich somit in dem fast leeren Hostel ausbreiten.


Der Grund fuer den Streik war die erhoehung der Gaspreise um bis zu 20%, da waehrend des Streikes 2 Menschen ums Leben gekommen sind, war die Situation etwas angespannt.

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